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Donnerstag, 27. Juni 2013

Interview mit Patrick Milchraum

Erst kürzlich wurde Patrick Milchraums Wechsel aus Georgien zurück nach Deutschland bekannt. Statt mit Dinamo Tiflis in der Champions League Qualifikation spielt er nun mit den Stuttgarter Kickers in der 3.Liga. Insgesamt ein Jahr spielte er in der Umaglesi Liga für Zestafoni und Tiflis. Freundlicherweise nahm sich der Stuttgarter Zeit für ein Interview.

© fcdinamo.ge





DFiA: Erstmal Herzlichen Glückwunsch zum Double und vielen Dank dass du dir die Zeit nimmst für das Interview. War das auch ein Grund Deutschland zu verlassen? Abstiegskampf in der zweiten Bundesliga gegen nationalen Titelkampf zu tauschen?
Patrick Milchraum: Danke. Natürlich spielt man lieber oben mit als gegen den Abstieg. Aber ich hätte mir auch vorstellen können ins Ausland zu gehen und nicht oben mitzuspielen. Aber so hat es natürlich dann doch mehr Spaß gemacht, fast immer zu gewinnen.

DFiA: Wie kam dein Wechsel nach Georgien zu Stande?
Patrick Milchraum: Der Wechsel kam über Alexander Iashvili zu Stande, mit dem ich beim KSC gespielt habe. Sein Freund hat dort gespielt, und die haben noch jemand auf dieser Position gesucht.

DFiA: War der Wechsel ins Ausland eine bewusste Entscheidung weg aus Deutschland zu gehen oder gab es einfach keine Alternativen in Deutschland?
Patrick Milchraum:
Ich wollte auf jeden Fall mal im Ausland spielen. Und da zu diesem Zeitpunkt auch keine guten Alternativen da waren, habe ich mich sehr schnell dafür entschieden. 
 
DFiA: Dein erstes Spiel in der Liga wurde gleich gewonnen und du hast dein erstes (und am Ende einziges) Tor geschossen. So einen Start erträumt man sich oder?
Patrick Milchraum:
Ja natürlich war das perfekt gleich ein Tor zu machen. Aber auch dass wir gewonnen haben war schon sehr gut.

DFiA: Warum kam im Winter dann der Wechsel von Zestafoni zu Dinamo Tiflis?
Patrick Milchraum:
Ich hatte nur ein halbes Jahr Vertrag und als dann Dinamo Tiflis ein Angebot gemacht hat, habe ich natürlich gleich zugesagt. Dinamo war zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer und die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen.

DFiA: Wie würdest du das fußballerische Niveau in Georgien einschätzen?
Patrick Milchraum:
Vom Niveau gibt es riesige Unterschiede in dieser Liga. Die vier besten Vereine haben Zweit- bis Drittliganiveau und dann geht es runter, von meiner Einschätzung her, bis Oberliganiveau.

DFiA: Wie muss man sich das Leben in Georgien vorstellen? Was sind die Unterschiede im Vergleich zu Deutschland?
Patrick Milchraum:
Es gibt eigentlich nur eine Stadt wo man richtig gut leben kann, in Tiflis. Da war es kein Problem sich wohl zu fühlen. Es ist halt nicht alles so geordnet wie in Deutschland. Die meisten Häuser müsste man in Deutschland wahrscheinlich abreißen. Und beim Autofahren sollte man gut aufpassen. Es gibt nicht besonders viele Regeln, woran sich die Autofahrer halten.

DFiA: Wie wird man als Deutscher Fußballer in Georgien behandelt? Sind die Erwartungen besonders hoch, höher als bei anderen Legionären?
Patrick Milchraum:
Man wird eigentlich genauso behandelt wie die anderen Legionäre und die Erwartungen sind auch nicht höher.

DFiA: Kürzlich hast du bei den Stuttgarter Kickers unterschrieben. Was gab den Ausschlag dazu?
Patrick Milchraum:
Ich habe mit meiner Familie beschlossen, vorallem meiner Kinder zu liebe, mir wieder mehr in die Nähe was zu suchen. Als dann die Stuttgarter Kickers mein Heimatverein mir ein Angebot gemacht habe, sofort zugesagt. Und bin sehr glücklich über die Entscheidung. Trotzdem bin ich froh, dass ich den Schritt ins Ausland gewagt habe.

DFiA: Würdest du anderen deutschen Fußballprofis den Sprung ins Ausland raten?
Patrick Milchraum:
Ich würde keinem davon abraten, wenn einer Bock auf das Ausland hat, es auszuprobieren. Für mich war es eine coole Erfahrung. 
 

DFiA: Vielen Dank für deine Zeit und weiterhin alles Gute, beruflich und natürlich privat.

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