Seit November 2011 spielt Thorsten Stuckmann für Preston North End in Englands League One. Von Beginn an entwickelte sich der Schlussmann gleich zum Publikumsliebling.
Über seinen Werdegang dazu und sein Leben in England bekamen wir netterweise einen Artikel zur Verfügung gestellt.
Autor ist Henrik Stadnischenko.
Über seinen Werdegang dazu und sein Leben in England bekamen wir netterweise einen Artikel zur Verfügung gestellt.
Autor ist Henrik Stadnischenko.
PRESTON/BRAUNSCHWEIG - An den Linksverkehr, Fish and Chips
und das frisch gezapfte Guinness im englischen Pub hat sich Thorsten
Stuckmann mittlerweile gewöhnt. Seit einem Jahr spielt der ehemalige
Fußball-Bundesligatorhüter auf der Insel für den englischen
Drittligisten Preston North End und gehört dort zu den Leistungsträgern.
Es ist regnerisch und nasskalt an diesem Montagmorgen, der
Winter schickt bereits die ersten Vorboten und auf dem Platz neben
„Deepdale-Stadium“ trainieren die Fußballer des heimischen
Drittligisten, Preston North End, unermüdlich. „The Lilywhites“
absolvieren unter den Augen von Trainer Graham Westley,
Standardsituationen. Eckball von der rechten Seite: Mittelfeldspieler
John Welsh auf Abwehrhüne Paul Huntigtion der das Leder, mit einem
Dropkick, im Tor unterbringt. Den Schuss hätte der Keeper der
Lilienweißen halten können, doch statt sich zu ärgern lacht er laut über
den ganzen Platz. Er lacht, weil er froh ist wieder auf dem Spielfeld
stehen zu dürfen. Im Gehäuse steht kein geringer als der ehemalige
Bundesligaschlussmann Thorsten Stuckmann. Ungern erinnert sich der 1,99
Zentimeter große Keeper an April des vergangenen Jahres. Nach dem sich
der Publikumsliebling von Alemannia Aachen von seinem Mittelfußbruch gut
erholt hatte, wurde er trotz jahrelanger guter Leistungen vom damaligen
Trainer Peter Hyballa nicht mehr berücksichtigt. Aus Gründen die der
gebürtige Gütersloher bis heute immer noch nicht kennt. „Fakt ist, ich
hatte drei wunderschöne Jahre in Aachen nur das letzte halbe Jahr ist
sehr unglücklich verlaufen“, betont Thorsten Stuckmann, der traurig über
die momentane Lage in Aachen ist. „Natürlich tut es mir vor allem für
die Fans und die Mitarbeiter des Vereins leid“, so der Schlussmann über
die Insolvenz der Aachener. Nach der Suspendierung und dem Auslaufen des
Vertrags bei den Schwarz-Gelben stand der 31-Jährige vor einer
ungewissen Zukunft. Zwar trainierte Thorsten Stuckmann bei Werder
Bremen, und den englischen Klubs Leeds United und Swansea City zur Probe
mit, einen Vertrag durfte er bei keinem dieser Vereine unterzeichnen.
Doch Ende November letzten Jahres hatte das Warten ein Ende. Der
englische Drittligist Preston North End suchte nach der Verletzung von
Stammtorhüter Iain Turner einen neuen Schlussmann und fand diesen im
Deutschen, Thorsten Stuckmann. Dass der ehemalige Braunschweiger trotz
mehrmonatiger Spielpause seine Fähigkeiten nicht verlernte hatte, zeigte
er gleich in seinem ersten Pflichtspieleinsatz. Gegen den AFC Rochdale
hielt Thorsten Stuckmann drei Elfmeter in einem Spiel. Diese Partie war
der Beginn einer Erfolgswelle, die mit der Auszeichnung „Spieler des
Jahres“ getopt wurde. „Der Schritt nach England zu gehen war die beste
Entscheidung seit langer Zeit“, betont der Schlussmann, der diesen Weg
nicht alleine gegangen ist. „Ohne meine Frau und meinen kleinen Sohn,
wäre ich nie aus Deutschland weggegangen“, so der Keeper. Dass er mit
seinem Verein derzeit nur im Tabellenmittelfeld steht ist laut Stuckmann
„nur eine Momentansituation“. „Wir haben zur Zeit sieben Zähler
Rückstand auf einen Playoffplatz und glauben weiterhin an den Aufstieg.
Schließlich ist die Saison noch lang“, erklärt ein glücklicher Thorsten
Stuckmann.
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