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Mittwoch, 2. Januar 2013

Halbzeitbericht Teil 3: Östlich von Deutschland (und Albanien)

Der dritte Teil der Jahreswechselserie führt uns quer durch Europa. Diesmal werden Länder behandelt in denen aktuell nur wenige deutsche Profis aktiv sind und deren Leistungen beleuchtet. Hauptsächlich geht es dabei in Länder, östlich von Deutschland.
Los geht es bei einem früheren Nationalspieler bei einem überaus unbekannten ukrainischen Klub. Die Rede ist von David Odonkor und dem FC Goverla-Zakarpattia Uzhgorod. Im Sommer kam er vom Zweitligisten Alemannia Aachen zum Erstligaaufsteiger in die Premier Liga. Dort entwickelte er sich schnell zu einem der Führungsspieler und konnte in 14 Einsätzen zwei Treffer erzielen (drei Vorlagen). Seine beiden Tore erzielte er übrigens bei den einzigen beiden Saisonsiegen. Nach einem erschreckend schwachen Saisonstart mit sieben Niederlagen in Serie hat man sich nun wieder etwas ran gekämpft. Dennoch sieht es im Kampf um den Klassenerhalt schlecht aus als Vorletzter bei bereits acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Odonkors im Sommer auslaufender Vertrag kann zwar per Option verlängert werden, dass er auch in Liga zwei mitginge scheint aber unwahrscheinlich.
Nicht minder überraschend kam der Wechsel von Patrick Milchraum im Sommer. Der 157-fache Zweitligaspieler schloss sich dem georgischen Meister FC Zestafoni an und unterzeichnete einen Vertrag bis Jahresende. Milchraum war damit als erster deutscher Profi in Georgien aktiv. Zestafoni belegt nach der regulären Saison nur den fünften Platz der Zwölferliga. Dennoch qualifizierten sie sich für die Meisterrunde die nochmal ein Hin- und Rückspiel der Top sechs vorsieht. Der deutsche Linksverteidiger spielte von 22 Spielen 17 Mal und konnte gleich in seinem ersten Auftritt sein einziges Tor erzielen. Darüber hinaus bereitete er vier Treffer vor. Ob Milchraum auch im Frühjahr weiter für Zestafoni spielt oder es ihn woanders hinzieht ist noch nicht bekannt.
Einer der besten deutschen Spieler im Ausland ist sicherlich Kevin Kuranyi bei Dinamo Moskau. Seit 2010 geht er in der russischen Hauptstadt auf Torejagd. Nach unglaublich schwachem Saisonstart hat sich die Mannschaft aber mittlerweile gefangen und eine tolle Aufholjagd gestartet. Nach 19 Spieltagen belegen sie nun den neunten Platz, auf Rang vier sind es aber nur zwei Punkte Abstand. 17 Mal kam der ehemalige Stuttgarter und Schalker zum Einsatz. Sechs Tore gelangen ihm dabei. Erst im März geht es weiter in Russland und wenn Dinamo die Form konservieren kann werden wir Kevin Kuranyi und Co. in der nächsten Saison auf internationalem Parkett wieder sehen.
Weiter geht es in Ungarn wo seit kurzem zwei Spieler die deutsche Fahne hochhalten. Innenverteidiger Dajan Simac ist jedoch bereits seit 2010 für Debrecen aktiv. Im letzten Jahr wurde er sogar ungarischer Meister. Momentan liegen sie auf dem dritten Rang, der Abstand auf Tabellenführer Györi ETO beträgt aber schon stolze zehn Punkte. In der Champions League Qualifikation scheiterte man außerdem am Bayerngegner BATE. Dajan Simac kam in vier Partien der CL-Quali sowie deren zwei in der Europa League Qualifikation (Aus gegen FC Brügge) zum Einsatz. In der Liga bestritt er 14 Spiele. Seit November spielt Philipp Bönig für den sehr traditionsreichen Hauptstadtklub Ferencváros. Die Grün-Weißen stehen auf dem sechsten Tabellenplatz und der Außenverteidiger kam noch zu vier Einsätzen vor der Winterpause. In den letzten beiden Spielen konnte der vorherige Bochumer sogar jeweils einen Treffer vorbereiten.
Auch in Aserbaidschan wird die deutsche Fahne hochgehalten. Trainer Bernhard Raab holte im Sommer drei Deutsche in seine Mannschaft PFK Sumqayit. Erdal Celik zog es jedoch wenige Wochen danach wieder nach Deutschland während zwei weiterhin dort spielen. Innenverteidiger Murat Doymus kam vom Berliner AK und wurde sogleich Stammspieler in der Viererkette. In all seinen zwölf Einsätzen spielte er über die vollen 90 Minuten. In den letzten Spielen fehlte er allerdings, die Gründe sind nicht bekannt. Mannschaftskamerad und Stürmer Pardis Fardjad-Azad kam sogar zu 17 Spielen und traf dabei fünfmal. Damit macht er sich sogar zum Toptorjäger seiner Mannschaft, die insgesamt in 18 Spielen nur 17 Tore machen konnte. Mit 20 Punkten steht die Mannschaft auf dem zehnten (oder achten, je nach Quelle) Rang der Zwölferliga, in der nach der regulären Saison eine Meisterschafts- und eine Abstiegsrunde ausgespielt werden. Dafür dass die Mannschaft im vergangenen Jahr letzter war, und die Liga nur dank des Lizenzentzuges einer anderen Mannschaft halten konnte, sind elf Punkte Abstand auf den letzten Platz schon ordentlich.
Florent Aziri wechselte vor der Saison innerhalb Albaniens von KF Tirana zu KS Besa Kavaje. Leider läuft es für ihn persönlich nicht optimal dort, und er kam nur neunmal zum Einsatz. Grund genug für ihn die Zusammenarbeit mit dem Tabellenneunten zu beenden und einen Vereinswechsel anzustreben. Wohin es den 24-jährigen zieht ist noch nicht bekannt, sein Berater verkündete allerdings dass der Vertrag im Januar unterschrieben wird. Demnach waren bisher Vereine aus Südkorea, Japan, Israel und Belgien interessiert. Daher bleibt es spannend wohin es ihn letztendlich ziehen wird.

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